Der Tisch steht im Weg: Wie Raumaufbau Gruppenprozesse stört oder stärkt

Wenn wir über erfolgreiche Zusammenarbeit sprechen, denken wir an Kommunikation, Empathie und Zielorientierung. Was wir selten erwähnen: den Tisch. Oder genauer gesagt – wo er steht.

In Innovationsprozessen ist der Raum kein Hintergrund. Er ist Bühne, Requisite und manchmal auch Saboteur. Die Art, wie Tische stehen, wie Blicke sich kreuzen oder wie leicht jemand aufstehen kann, beeinflusst, wie wir reden, denken – und ob wir uns trauen, etwas zu sagen.

Vielleicht haben auch Sie schon in einem Raum gesessen, in dem alle Teilnehmenden brav im U aufgereiht waren. Eine Person steht vorne, spricht, gestikuliert. Die anderen hören zu. So sieht Unterricht aus – aber selten Kollaboration.

Räume kommunizieren implizit, wer das Sagen hat. Wer sich äußern darf. Und wer schweigen soll.

In unseren Design Thinking-Workshops sehen wir das sofort: Wenn Tische zu groß oder zu schwer sind, bleiben sie, wo sie sind – und mit ihnen die Denkstrukturen. Wenn die Stühle auf feste Plätze ausgerichtet sind, verfestigen sich auch Rollen. Der Moderator bleibt Moderator. Der Entscheider bleibt Entscheider. Spontanität wird räumlich unmöglich gemacht.

Anders gesagt: Der Tisch entscheidet mit.

Deshalb gestalten wir unsere Räume so, dass Bewegung nicht nur möglich, sondern gewünscht ist.

  • Keine fixen Sitzplätze

  • Keine Front

  • Mobile Wände, Whiteboards und Flipcharts

  • Stehoptionen und Rückzugszonen

Gruppenprozesse brauchen Luft zum Atmen – auch physisch. Und oft reicht eine kleine Änderung: Sobald jemand aufsteht, um eine Idee an die Wand zu schreiben, verändert sich die Gesprächsstruktur. Aus Zuhörern werden Mitdenkende. Aus Konsumenten werden Co-Kreative.

Ein Raum, der das unterstützt, sendet eine starke Botschaft:
Hier darf sich etwas bewegen – auch in Ihnen.

In einem psychologischen Experiment an der Universität von British Columbia wurde gezeigt, dass sich Menschen kooperativer verhalten, wenn sie in runden Stuhlkreisen sitzen – im Gegensatz zu rechteckigen Tischanordnungen, bei denen sich Wettbewerb und Statusdenken schneller zeigen. Der Grund? Die Geometrie vermittelt Gleichrangigkeit.

Räume sind nie neutral. Sie geben vor, was möglich ist – oder eben nicht. Wenn Sie echte Zusammenarbeit ermöglichen wollen, beginnen Sie beim Tisch.

Unsere Räume denken mit – und laden zum Umdenken ein.

Probieren Sie es aus: Buchen Sie einen Workshop oder ein Meeting in unserem flexiblen Innovationsraum und erleben Sie, wie schon kleine räumliche Veränderungen große Wirkung auf Ihre Zusammenarbeit haben können.
Jetzt anfragen – wir zeigen Ihnen gern, wie der Tisch den Unterschied macht.

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Der Raum als Co-Trainer

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Warum Räume unser Denken formen – und was das für Innovation bedeutet